Kleinklima als heimlicher Architekt
Ein paar Zentimeter Höhenunterschied, eine Mauer, die morgens Sonne und abends Schatten spendet, und ein Gully, der Feuchte puffert: Schon entsteht ein Mikroklima, in dem winzige Organismen gedeihen. Kapillarwasser reist durch Haarrisse, Wind wirbelt Sporen und Staub, kühle Nachtluft kondensiert an Metall. Diese Summe kleiner Einflüsse wirkt wie eine unsichtbare Hand, die Formen zeichnet, Grenzen setzt und Zufallsereignisse in stabile Muster übersetzt.